Werbung – dieser Post enthält Büchertipps
Die Ernte im Gemüsebeet war in diesem Jahr etwas durchwachsen. Während es bis jetzt Tomaten, Chili, Möhren, Salate, rote Beete, Radieschen und viele viele Kräuter zu ernten gab, war es bei den Zucchini doch sehr mau, normalerweise wissen wir gar nicht mehr wohin damit. Aber in diesem Jahr konnte ich sie an einer Hand abzählen. Ebenso gab es nicht viele der Lemon Gurken, die ich zum ersten Mal ausprobiert habe. Auch bei den Kürbissen konnte ich nur zwei Stück verbuchen und die waren ziemlich mickrig. Aber auch, wenn vieles noch nicht so klappt, wie ich es gerne hätte, es ist immer eine große Freude, in den Garten zu gehen, um sich dort ein paar Zutaten zu holen. Der Geschmack von selbstangebautem Gemüse ist, in meinen Augen, unvergleichlich gut. Vielleicht weil man weiß, wieviel Arbeit dahinter steckt. Jedes Pflänzchen wird gehegt und gepflegt, ab und zu wird gut zugeredet und die Schädlinge werden verscheucht. Obwohl es bei den Schnecken diesmal nicht wirklich gelungen ist, die waren mehr als hartnäckig. Die reinste Invasion. Nun sind die Beete abgeerntet und teilweise habe ich schon etwas für den Herbst/Winter ausgesät, wie Winter-Portulak, Spinat und Feldsalat. Für nächstes Jahr wollte ich noch Knoblauch stecken. Und mal sehen, was ich jetzt noch so anbauen kann.
Ich lerne immer dazu. Meistens durch Bücher. Ohne die geht bei mir nix.
Einen Teil der Chiliausbeute habe ich zusammengebunden und sie trocknen im Vorratsraum vor sich hin. Ich würze gerne mit Chili, ob in frischer oder in getrockneter Form. Vorallem bei Gerichten mit Couscous oder Bulgur brauche ich viel davon. Ich finde es schön, auch im Winter eigenen Chili zu nutzen. Letztes Jahr habe ich ihn nach dem Trocknen erst klein geschnitten und dann nochmal mit dem Mörser zermahlen. Die Kerne hatte ich nicht entfernt und diese Chiliflocken hatten es in sich. Dieses Mal werde ich die Chilis entkernen. Sonst bekomme ich noch die rote Karte von meinem Herzblatt. Er isst nicht ganz so scharf wie ich.
Mit der letzten Ernteausbeute oder besser gesagt, nur mit einem Teil davon, möchte ich uns heute einen Couscous Salat machen. Wir essen sehr gerne Couscous und Bulgur, sowie Quinoa Salate. Im Sommer zwar mehr als im Herbst, aber ganz ohne geht es auch im restlichen Jahr nicht. Mögt ihr Couscous und Co. auch so gerne?
Ich weiß noch, mein erstes Couscous habe ich als Kind in Spanien gegessen. Wir waren in den Sommerferien immer am gleichen Ort, auf einer alten Hazienda, die umringt war von Orangenbäumen, wo man das Wasser noch aus dem Brunnen hochpumpen musste, wo ab und zu der Strom ausfiel und wir über das Feld zum Meer laufen konnten. Wir haben im Laufe der Zeit viele Bekanntschaften geschlossen. Jeden Sommer gab es ein großes Hallo, wenn man sich wiedergesehen hatte und das Ganze wurde gefeiert. Wir waren bei unseren spanischen Freunden eingeladen und dort habe ich das erste Mal Couscous gegessen und mag es seitdem sehr.
Diese Vorliebe hat mich vor ein paar Monaten auch dazu verführt mir folgendes Buch zuzulegen. Meine Bücherleidenschaft kennt ihr ja schon. Mein Mann verdreht immer die Augen, wenn ich wieder ein paar Neuzugänge habe und fragt mich dann, wann wir anbauen müssen. Aber ein Plätzchen für ein, zwei neue Bücher finde ich immer.
Und ich freue mich immer über eure Nachrichten, wenn ihr durch den ein oder anderen Tipp hier ein schönes neues Buch für euch gefunden habt.
Mediterranea
von Nadia Zerouali und Merijn Tol
Christian Verlag
ISBN: 9783959614870
Wie oben erwähnt, zog dieses schöne Buch im Sommer bei mir ein. Es ist so interessant und informativ, gefüllt mit unzähligen Rezepten, die zum Nachkochen verführen. Das Buch weckt mit seinen Geschichten und Bildern die Reiselust. Leider ist es zu dieser Zeit noch nicht so möglich, wie früher, aber man kann ja auch in Gedanken auf Reisen gehen. Und das geht mit diesem Buch und seinen 125 orientalisch-mediterranen Rezepten sehr gut. Es ist umfangreich, opulent und farbenfroh und präsentiert eine kulinarische Reise durch die beliebtesten Küchen der Welt. Andalusien, Sardinien, Sizilien, Katalonien, aber auch Israel, Nordafrika, die Türkei oder Levante sind dabei. Es gibt wunderschöne Fotos, kleine Geschichten, tolle Tipps und wunderbare Rezepte zu den jeweiligen Ländern.
Hier ein paar kleine Eindrücke…
Ich liebe solche Bücher, die in mir nicht nur die Kochlust, sondern auch die Leselust wecken oder besser gesagt die Reiselust. Die mich zum Träumen verführen und mich neue Geschmacksexplosionen erfahren lassen.
Ob im Garten oder beim Kochen oder wo auch immer. Ich lerne zu gerne etwas dazu. Erlebe zu gerne etwas und bin immer offen für etwas Neues, Unbekanntes. Denn ich glaube, das macht das Leben lebenswerter und soviel schöner.
Und wo wir gerade bei Bücher sind, ich habe mir zeitgleich mit diesem noch ein Buch aus dem Christian Verlag zugelegt. Ein ganz anderes Buch, anders vom Thema, anders von der Art. Aber nicht weniger interessant. Und zum heutigen Postthema so passend. Der Kreis schließt sich… Denn in diesem Buch geht es um das Thema Gemüsegarten und um seine Ernte auf den Tisch zu bringen.
Garden to Table
von Ben Perry
Christian Verlag
ISBN: 9783959615259
Vom Gemüsebeet an den Herd, in seinem Buch „Garden to Table“ bietet der Profikoch Benjamin Perry 50 innovative Rezepte für jede Jahreszeit. In dem schönen Buch bekommt man unzählige Tipps und Infos zum Anbau, zur Gartenkunde, Ernte und dem Haltbarmachen von Gemüse. Es ist nicht nur ein Kochbuch, sondern ein Buch das ich immer wieder gerne zur Hand nehme, um darin zu lesen, etwas nachzuschauen oder mich inspirieren zu lassen. Durch die leckeren Rezepte ist es auch nicht nur für die Gartenbesitzer interessant, sondern für jeden, der sich für saisonale Küche interessiert.
Nun schreibe ich schon wieder länger als geplant… die Küche ruft. Wenn ich nicht bald zum Ende komme, fällt das Abendessen heute aus 😉 Und das wäre nicht gut für die Stimmung der hungrigen Baggage, die hier schon mit den Hufen scharrt.
Zum Glück sind die Tunfisch-Muffins schon fertig. Der Couscous-Salat geht schnell und der Joghurt-Dipp ist ebenfalls ruckzuck gemacht.
Eins muss ich noch sagen, bevor es in die Küche geht.
Wisst ihr, was mich so lange schon bloggen lässt? Das man schreibt, als würde man mit lieben Freunden/Bekannten plaudern, wo man mal dieses oder jenes erzählt. Es muss nicht immer etwas weltbewegendes sein. Manchmal ist es einfach nur etwas ganz alltägliches. Über etwas, das man mag, über eine Passion, die man hat oder was der Tag so mit sich bringt. Und das ist schön so. Und ich danke euch für eure Besuche hier und die lieben Worte, die ihr da lasst. Ihr seid die Besten!!!!
Nun geht es aber in die Küche…
Nächstes Mal kommt etwas ganz anders, denn am Wochenende ist etwas fertiggeworden. Es ist klein, alt und hat eine neue Funktion bekommen. Soviel verrate ich schon mal…
Ich wünsche euch einen wunderbaren Abend!
Bis bald, liebe Grüße
Yvonne
Uiii, Liebes, das ist doch eine tolle Ernte! Gratulation. Ja, Gemüse aus dem eigenen Garten ist einfach etwas Besonderes und nicht nur, weil es auch mit Arbeit verbunden ist. Couscous und Bulgur, damit fängst du mich immer und gerne ein. Ich liebe beides und als Salat mit Gemüse ist es einfach wunderbar. Die Bücher klingen sehr verlockend. Garden to table gibt es hier solange die Gartensaison Früchte und Gemüse bringt. Ich friere meine Chilis immer ein, kleingeschnitten, dann schmecken sie wie frisch, denn auch hier wird ungern auf die fruchtige Schärfe verzichtet.
Alles Liebe und eine wundervolle Herbstzeit
Elisabeth
Hallo liebe Yvonne,
Du spannst uns aber auf die Folter mit dem kleinen, alten, mit neuer Funktion …???
Ich kann Dich gut verstehen. Eine eigene Ernte – das ist doch mal was! Ich musste lachen wegen den getrockneten Chilischoten „sonst bekomme ich noch die rote Karte von meinem Herzblatt“! :-)))
Das ist bei uns nämlich ähnlich …! 😉
Viele liebe Grüße und ich freue mich – sobald ich dazu komme, immer über Deine Posts. Sie sind selbst bei etwas „alltäglichem“ immer etwas besonderes.
ANi
Solche Bücher sind Gold wert. Genauso wie das eigene Gemüse.
Schöner Blog
Andrea
Immer, wenn ich Deine wunderbare Vorratskammer sehe, bin ich hellauf begeistert liebe Yvonne.
Da kann das Kochen doch nur Spaß machen.
Und Deine Ernte schaut doch prima aus. Das ist doch klasse, wenn man sein eigenes Gemüse isst.
Ich freue mich, dass Du immer noch hier bist. Du bist einer der längsten Blogs, die ich hier kenne.
Soviel andere haben schon lange das Handtuch geworfen.
Dir einen schönen Abend, lieben Gruß
Nicole