Zum Glück gibt es die Vorratskammer

16. Mai 2021 |  10 Dessert, Eat, Kuchen

Habt ihr auch bestimmte Gerichte, die bei euch sofort Erinnerungen wecken?

Mir ging es am letzten Feiertag (Vatertag)  so, da erinnerte ich  mich an ein Gericht, dass wir als Kinder  bei meinem Patenonkel in Bayern bekommen haben. Oma Reiter beglückte uns immer gerne mit Armer Ritter, wenn wir zu Besuch dort waren. Noch heute erinnere ich mich gerne an das alte Haus, wo jede Treppenstufe ihren eigenen Klang hatte, die gemütliche Stube und die Küche, in der noch ein Holzofen stand. Die Zeit dort war immer einmalig schön. Und dieses Dessert wird für mich immer mit zu dieser Zeit gehören.

 

Ich habe seit Jahren keinen Armen Ritter mehr zubereitet, warum auch immer mir das auf einmal im Kopf rumspukte.

Da es am Feiertag schwierig ist, fehlende Zutaten zu besorgen, hatte ich zuerst nicht viel Hoffnung, das gleich in die Tat umzusetzen. Aber beim  durchstöbern der Vorratskammer wurde ich fündig. Ich hatte zwar kein süßes Weißbrot im Haus, aber noch ein halbes Baguette vom Vortag. Somit stand dem Unterfangen nichts mehr im Wege. Dieses Mal habe ich es allerdings etwas anders gemacht als früher.

Anstatt den Armen Ritter in der Pfanne zu backen, habe ich eine Auflaufform genutzt, so hatten wir auch für den nächsten und übernächsten Tag noch etwas zum Kaffeepäuschen. Ofenwarm ist es zwar unschlagbar, aber auch zimmerwarm lässt man es sich schmecken.

Allerdings ist es mit süßem Brot doch etwas besser.

Zutaten:

1/2 halbes Baguette (besser ein süßes Brot)
120g Butter
100g braunen Zucker
2TL Ahornsirup
4 Bioeier
150ml Sahne
150ml Milch
1TL Vanillepaste
1Prise Salz
Puderzucker zum bestreuen

Optional Rhabarberkompott oder frische Erdbeeren, Blaubeeren oder … bereitstellen

Butter und Zucker in einer Pfanne schmelzen, Sirup unterrühren. Die Masse in einer ofenfesten Form geben und bis oben am Rand verteilen. Eier, Sahne, Milch mit der Vanillepaste mischen und eine Prise Salz hinzufügen. Das Brot in Scheiben schneiden und darin gut eintunken. Es soll sich richtig vollsaugen. Das Brot in der Form verteilen und die restliche Flüssigkeit drüberschütten. Wenn es zeitlich geht, die Form abgedeckt in den Kühlschrank stellen und alles durchziehen lassen.

Bei 175 Grad ca. 45-50 Minuten backen.

Nach dem Backen mit Puderzucker bestreuen und mit Beerenobst oder z.B. mit Rhabarberkompott genießen. Dazu passt auch gut eine Vanillesoße. Das haben wir am nächsten Tag probiert… 😉

Ich muss zugeben die Vorratskammer ist für solche spontanen Gelüste sehr praktisch. Meistens findet sich dort immer das Richtige. Wenn alles klappt, wird sie bald um ein Regal erweitert 😉

 

Ich wünsche euch einen wunderbaren Sonntag!

Alles Liebe
Yvonne

 

10 Kommentare zu “Zum Glück gibt es die Vorratskammer

  1. get lucky

    Liebe Yvonne,
    nun lebe ich schon so lange in Bayern und habe dieses Gericht noch nie gemacht, eigentlich genau meins, und mit Vanillesauce dazu, perfekt :O))) Deine Bilder sprechen Bände!!!!
    Ganz liebe Grüße
    Gabi

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  2. niwibo

    Eine tolle Vorratskammer habt Ihr da liebe Yvonne.
    Da kann man herrlich Ordnung halten.
    Armen Ritter machte ich in der Pfanne nur mit Zucker und Zimt.
    Meine Oma machte da immer eine Weinschaumsoße dazu, aber das Rezept habe ich leider nicht.
    So schade, ich würde es gerne nochmal damit essen.
    Dir einen schönen Abend, lieben Gruß
    Nicole

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  3. ♡ Heidrun ♤♡◇♧

    Guten Morgen liebe Yvonne, nun komm‘ ich prompt schnell vorbei, bevor der Alltag losbricht…

    …um Deine picobello Vorratskammer zu bewundern, oder mich kurz an dem Armen Rittern optisch gütlich zu tun und mit Sicherheit um Dir gute Besserung zu wünschen für den Finger. Übrigens erinnern mich Armen Ritter an die Schulfreundin, bei der ich oft solch leckeren Sachen bekam – schöne Gedanken im Rückspiegel.

    Hab einen schönen Tag, frühlingsfrohe Grüßle aus Augsburg von Heidrun

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  4. Claudia

    Liebe Yvonne,
    oh ja, es ist Gold wert, eine gut gefüllte Vorratskammer zu haben! :O)))
    Deine sieht dazu noch wunderschön aus!
    Dein süßer Brot-Arme-Ritter-Auflauf gefällt mir sehr gut! Eine Gute Idee, die ich mir mal merken werde :O)
    Hab einen wundervollen Tag!
    ♥️ Allerliebste Grüße , Claudia ♥️

    Reply
  5. Manu

    Hallo Yvonne,
    was für ein feines und gut ausgestattes Vorratslager, das wünschte ich mir in der Küche – unseres befindet sich im Untergeschoss.
    Dein Arme Ritter schaut total lecker aus und kenne ich so gar nicht. Bei uns wird ein etwas festerer Pfannkuchenteig erstellt und dann werden Toastscheiben in dem Teig heruasgebacken. Dazu gibt es hier immer eine Zimt/Zucker Mischung und Apfelmus dazu – was übrigens auch total lecker schmeckt.
    Immer wieder interessant wie die Gerichte woanders ausschauen!
    Liebe Grüße zu Dir
    Manu

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  6. Wolfgang Nießen

    Liebe Yvonne,
    armer Ritter gab es in meiner Kindheit auch bei den Nachbarn, und den habe ich immer sehr gerne gegessen. Bin jetzt aber ein wenig verunsichert, weil der in meiner Erinnerung nicht so gut aussieht wie Dein armer Ritter. Und das Rezept kenne ich schon gar nicht, hat mich als Kind auch nie interessiert.
    Deine Vorratskammer ist ja der Hammer, richtig toll. Unsere „Kammer“ sieht da bei weitem nicht so gut aus, und ist eigentlich auch nur ein Schrank.
    Ich wünsche Dir noch eine schöne Woche.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

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  7. kleiner-staudengarten

    Guten Morgen Yvonne,
    in deiner Vorratskammer lässt sich herrlich Ordnung halten, alles so übersichtlich und sehr ansprechend dekoriert.
    So etwas würde ich mir hier auch wünschen. Ich kenne nur den Armen Ritter als „French Toast“ münsterl. Art, da werden Zwiebäcke in einer Milch-Eimasse gewendet und in Butter goldgelb ausgebacken. Dazu gibt es dann Zimt und Zucker.
    Lieben Gruß und einen schönen Tag, Marita

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  8. Bienenelfen

    Die ist wirklich ein Traum liebe Yvonne Deine Vorratskammer. Da sieht so schön übersichtlich und aufgeräumt aus und immer ist so alles griffbereit. Das hast Du sehr schön sortiert und eingerichtet. Ja, also arme Ritter hab ich ja schon ewig wirklich ewig nicht mehr gegessen und gemacht schon gar nicht, weisst Du, das hat immer meine Oma gemacht und ich saß auf der Eckbank und habe einfach nur gegessen…..hach das war schööööön♥

    Liebe Grüße
    Kerstin und Helga

    Reply
  9. Lony

    Hallo liebe Yvonne,

    ich habe mich gerade durch die Kommentare gelesen und finde das total faszinierend, wie die Rezepte, je nach Gegend, unterschiedlich ausfallen, sicherlich alle sehr lecker auf ihre Art! Ich habe tatsächlich noch nie armen Ritter gegessen, geschweige denn selber gemacht und fasse mir gerade an den Kopf, weil ich gar nicht weiß, warum!! Ich liebe solche Gerichte (Vanille, Kuchenartiges, Kompott & Co.) eigentlich total! Wird Zeit, dass ich Enkel bekomme, die ich verwöhnen kann! :-))))

    Deine Speisekammer ist eine Wucht, soooo ordentlich und übersichtlich!!!

    Dir und Deinen Lieben ein schönes Pfingstwochenende,
    herzliche Grüße sendet
    LONY x

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  10. Margot / Judika

    Eine ähnliche Variante heißt bei uns in Unterfranken: „Kirschmännle“, da wird da Brot oder die Brötchen vom Vortag in dünnere Scheiben geschnitten und frische oder Kirschen aus dem Glas miteingeschichtet, Vanillesauce essen wir auch dazu.
    Deine Vorratskammer ist genial!
    herzlich Margot

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